körpersprache in der zentrifuge
installation anlässlich der ausstellung körpersprache in der zentrifuge zusammen mit der ateliergemeinschaft laborartorium im oktober 2011. im folgenden textauszüge aus dem katalog:
während der lebende Körper einen Dialog mit dem raum eingeht, indem er sich in ihm bewegt und diesen nutzt, schafft der künstler durch das bewusste positionieren einer dreidimensionalen form im raum eine bestimmte situation. das exponat wird mit seiner umgebung in relation gesetzt.
hier sind formen geschaffen worden, welche sich stark an stereometrischen beispielen orientieren. in der räumlichen geometrie versteht man unter einem körper eine dreidimensionale Form, die durch grenzflächen beschrieben werden kann. auch kristalline ausprägungen dienten der inspiration.
auch wenn die werke stark an vorbilder der räumlichen mathematik angelehnt sind, ist perfektion in keinster weise erwünscht. stattdessen ist es ein spiel mit ambivalenzen: die größe der formen assoziiert man mit gewicht, doch da die körper aus draht und gazestoff bestehen, werden sie dieser vermutung nicht gerecht. es ist eher ein schweben einer ansammlung volumenhafter hüllen, welche den Raum über den köpfen der besucher für sich beanspruchen.
das material spielt hier eine wichtige rolle: transparenz, luftigkeit, leichtigkeit, struktur sind hier die stichworte. diese stoffhüllen umschließen und definieren hierbei jeweils einen neuen raum; das für voluminöse körper typische verdrängen von raum ist es jedoch nicht wirklich, da die perforierte struktur der gaze luft- und auch lichtdurchlässig ist.
interessanterweise hat descartes den körper stets geometrisch bestimmt. laut ihm sind körper generell leblos, „der konkrete rauminhalt [sei] ohne innere qualitäten und kräfte“.
ergänzend entstanden zur vorbereitung der installation kleine zeichnungen, collagen und frottagen, welche sich zum teil spielerisch aber auch untersuchend dem thema annähern.